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„Keine Rote Göttin“

Rote Göttin war der Ausdruck, den Michael Schumacher mal gebrauchte, nachdem er eine gewisse Zeit bei Ferrari gefahren und sein Auto siegfähig war.

Doch der Reihe nach.

Der junge Rennfahrer Marius Erasme aus Schwetzingen mit dem Spitznamen „Rhein-Neckar-Express“ reiste am 2. September-Wochenende auf die Traditionsrennstrecke nach Brno in der Tschechei um sein 2. Tourenwagen-Rennen überhaupt zu fahren. Das Reglement im Chevrolet Cruze Euro Cup sieht vor, dass die Fahrzeuge zwischen den Fahrern an den verschiedenen Rennwochenenden rollieren und so eine größere Chancengleichheit gewährt wird.
Marius sollte in Brno einen Cruze fahren, welchen er aufgrund seiner Hauptlackierung den „Roten Cruze“ getauft hat. Dieser wurde nach Motorproblemen im vorigen Rennen in Bratislava technisch überholt und erst am Freitagvormittag zum 3. Freien Training erwartet.
Also fuhr Marius am Donnerstag das erste Freie Training in dem Fahrzeug, in dem er in Bratislava bei seinem Debut einen sensationellen vierten Platz einfahren konnte. Es zeigte sich, dass er auch in Brno auf Anhieb sehr schnell war. Am Ende des ersten Turns platzte vorne links der Reifen, nix passiert, jedoch das Fahrzeug musste an der Vorderachse neu eingestellt werden.
Das 2. Freie Training fuhr Marius mit einem anderen Cruze, mit welchem er ebenfalls sehr gut zurecht kam. Mit diesem Fahrzeug konnte er, auf der ihm bis zu diesem Donnerstag unbekannten Strecke, bis auf 0,5 Sekunden an die Zeit des Schnellsten heranfahren.

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Am Freitag kam sodann der „Rote Cruze“. In der 2. Runde des 3. Freien Trainings mit seinem eigentlichen Einsatzauto erlitt das Fahrzeug einen kapitalen Motorschaden und Marius musste sein Auto abstellen.
Ein Motortausch bis zum unmittelbar anstehenden Qualifying war nicht möglich und Marius konnte nicht am Qualifying teilnehmen.
Somit musste Marius im 1.  Rennlauf am Sonntag von der Startposition 29 mit einem Ersatzmotor ins Rennen gehen, welchen das Team in der Nacht bis um 01.00 Uhr eingebaut hatte. Mitte des Rennens bemerkte Marius am Ersatzmotor einen leichten  Leistungsverlust, zwischenzeitlich war er bis ins Mittelfeld aufgerückt, konnte dann aber mit der niedrigen Drehzahl nicht mehr weiter nach vorne fahren.
Das Desaster komplett machte dann der 2. Rennlauf. Marius gelang es zunächst auf Platz 4 Anschluss an die Spitze zu halten, obwohl er seinen Motor nicht ausdrehen konnte. In der 5. Runde gab jedoch auch der Ersatzmotor endgültig mit viel Rauch seinen Geist auf.
Auch der 16 jährige Pilot rauchte innerlich vor Wut und Enttäuschung, als er abermals ohne laufenden Motor ins Fahrerlager zurück musste
Die anwesende Fachwelt war sich trotzdem einig, dass er auch an diesem Wochenende schon aufs Podium hätte fahren können.
Nun ist erstmal Saisonende und Marius schaut nun nach ein paar Tagen Abstand voller Zuversicht in das Jahr 2017. Weitere Informationen auch über die Renntermine werden in Bälde auf seiner Homepage www.marius-erasme.de oder unter www.rhein-neckar-express.de zu sehen sein.
Falls er nächstes Jahr in einem der Rennen wieder auf den „Roten Cruze“ treffen sollte, so hofft er, dass das Auto über Winter zur „Roten Göttin“ mutiert…

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